VingTsun Organisation Brauschweig
Ving Tsun
The Science of Infighting

Formen und Waffen

Die drei waffenlose Grundformen

  1. Form: Siu Lim Tao (erste Idee)
    Die erste Form umfasst alle Armbewegungen, welche die Basis für das gesamte System und alle folgenden Formen bildet. Man kann sie als das ABC des Ving Tsun bezeichnen.
  2. Form: Chum Kiu
    Die zweite Form behandelt die Bewegungskombinationen wie Rotation, Tritte und Schrittarbeit. Das Hauptthema ist das Training des Gleichgewichts. Sie dienen dazu, den Gegner mit einfachen Mitteln zu besiegen.
  3. Form: Biu Gee
    Um sich aus scheinbar aussichtslosen Situationen zu retten, erlernt man diese Form. Sie beinhaltet unter anderem Kampfstrategien die es einem ermöglichen, sich auch gegen mehrere Gegner zu schützen.
Timo Müller

Timo Müller

Spezifisches Training

Chi-Sao - die Fauststoßpflege
Parallel zur zweiten Form beginnt der Schüler mit dem Chi-Sao-Training. Es ist ein besonderes Empfindungstraining, das Reflexe, Schnelligkeit und Zielstrebigkeit trainiert, um direkte und genaue Reaktionen zu entwickeln.

Holzpuppenform
Ein weiterer wichtiger Bereich des Ving Tsun-Systems beschäftigen sich hauptsächlich damit, wie ungünstige Kampfpositionen korrigiert werden können. Weiterhin werden Timing und Gleichzeitigkeit von Abwehr und Angriff sowie die Schritttechnik verbessert.

Holzpuppenform

Holzpuppenform

Langstock- und Doppelmesserform

Zum Ving Tsun-Training gehört auch der souveräne Umgang mit Waffen im Kampf.

LOK DIM BOON KWAN, der lange Stock, der in der Stockform verwendet wird, repräsentiert alle großen Gegenstände, die als Waffe verwendet werden können. Während des Trainings werden Schlagkraft und Stabilität entwickelt.

BAAT JAM DAO, die Ving Tsun Messer, werden in einer von der Basis des Ving Tsun stark abweichenden Struktur verwendet. Deshalb wird die Messerform erst dann unterrichtet, wenn der Schüler soweit ist, dass er seine Armtechniken effektiv einsetzen kann und die Grundlagen ausreichend unter Kontrolle hat.

Timo Müller Langstock

Langstock

Über die Formen (von Philipp Bayer)

Die Formen sind eine Sammlung von Bewegungen, die nötig sind, um eine ständige Konditionierung zu gewährleisten. Die Bewegungen des Ving Tsun sind nicht natürlich, sie würden sich bei einem Trainingsstopp "zurückbilden". Für eine ständige Korrektur ist alles Wissen nötig, da diese sonst nicht stattfindet und somit auch keine Verbesserung und Erhaltung der Kampffähigkeit.

Wissen was man tut, wenn man trainiert, ist oberste Priorität!

Während die erste Form, relativ einfach ist, kommen in der zweiten Form zwar dieselben Bewegungen/dieselbe Idee, aber nun mit Körperrotationen vor. Diese machen es schwieriger einen exakten Fauststoß auszuführen, denn es ist nicht einfach einen korrekten und wirkungsvollen Schlag, sich selbst bewegend, auf ein sich ebenfalls bewegendes Ziel anzubringen.

So kann man sich ausrechnen, was alles nötig ist um das Handwerkszeug für das Kämpfen zu erlernen bzw. was ein System vorhalten muss!

  1. Schlagkraftentwicklung aus jeder Position und Bewegung.. ohne sie sind alle folgenden Punkte gegenstandslos!
  2. Gleichgewicht
  3. Taktisches Verhalten
  4. Chancen erkennen und nutzen

Allerdings reichen die zwei Formen nicht aus um diese Punkte ausreichend zu bedienen... deshalb gibt es ja auch noch andere Methoden, wie ChiSao, GwohSao, LatSauCheckChung die Holzpuppe etc...

Philipp Bayer

Philipp Bayer Training